1795 findet der 16-jährige Holzfäller Daniel McGinnis auf der Insel am Ast einer Eiche einen alten Flaschenzug und darunter eine Vertiefung mit einem Durchmesser von zwei Metern. Er ruft zwei Freunde zur Hilfe, die jungen Leute beginnen zu graben. Hatten sie ein Piratenversteck entdeckt?
Die Erde zeigte Bearbeitungsspuren einer Spitzhacke. In drei Metern Tiefe legten die Jungen eine Schicht von Eichenplanken frei, aber darunter war nur harter Grund. Dann - wieder drei Meter tiefer - eine weitere Schicht von Eichenplanken. Bald ging den drei Freunden das Geld aus, und sie mussten die Suche am Money Pit, wie der Schacht inzwischen genannt wurde, aufgeben.
Andere Expeditionen versuchten ihr Glück. Die Abfolge von Lehm und Eichenplanken wiederholte sich regelmäßig - bis zu einer Tiefe von dreißig Metern. Schließlich barg man einen Stein. Seine Inschrift konnte erst Jahre später entziffert werden.Dann drang Wasser in das Loch ein. Forscher fanden heraus, wie ein System von Tunneln und Staubecken Meerwasser in den Schacht leitet, sobald die "Versiegelung" durch die Eichenplanken zerstört ist.
Bis heute haben immer wieder neu gegründete Organisationen und finanzstarke Trusts versucht, dem geheimnisvollen Money Pit den vermuteten Schatz zu entreißen. Millionen US-Dollar wurden investiert, das modernste technische Gerät eingesetzt. Sechs Menschen kamen bisher ums Leben. Doch das Rätsel ist nach wie vor ungelöst. Das Versteck muss von genialen Ingenieuren geplant und mit einer Truppe perfekter Handwerker in monatelanger Arbeit konstruiert worden sein, darüber sind sich die Forscher einig.
Aber wer hat den Schacht bauen lassen? Was sollte man so sicher auf dieser kleinen Insel verbergen, dass selbst eine zweihundert Jahre dauernde Suchaktion erfolglos blieb?
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